Ein paar Gedanken zu den Auswirkungen mangelnder Sonneneinstrahlung Die Sonne. Eine unvorstellbare Kraft im Universum, ein Kraftwerk aus Wasserstoff und Helium. Sie bringt uns Leben, sie wärmt uns auch an kalten Tagen und unser empfindliches Seelenleben beeinflusst sie sowieso. Wir finden sie fast überall am Firmament, im Winter und manchmal auch im Sommer. Auf Postkarten sieht man sie häufig, also mehr oder weniger immer. Aber zurück zur Frage worum es hier eigentlich geht. Wir wollen Rennen fahren, am Streckenrand stehen und Spaß haben und uns auch mal die Sonne auf den besagten Pelz brennen lassen. Einfach mal nur Sonnenbrille tragen. Nur ein kleines Dorf in Holland widersetzt sich scheinbar hartnäckig den Versuchen unseres großen Himmelsternes, den luftigen Raum über unseren Köpfen auch einmal so zu belichten, dass das leuchtende Blau des natürlichen Farbspektrums sichtbar für alle den Ablauf eines Sommertages nicht nur zur Fiktion werden läßt. Ihr wollt einen Rennbericht lesen und nicht die Ausschweifungen eines vom Vitamin D-Verlust ausgezehrten Mitmenschen. Wir sind beim vorletzten Rennen der Saison in Vledderveen und es regnet. Es nervt, es ist einfach nur nervig und wer sagt denn überhaupt, dass um uns herum trotz des grauen Vorhanges hier nicht das Leben tobt. Wo wir sind, ist immer etwas los. Es pulsiert, es kracht und es ist laut. Es riecht nach Benzin, nach Öl und Bratwurst. Man spürt das Adrenalin. Na gut, Harsewinkel sollte auch, zu mindestens am Abend vor dem Rennen, eine sommerliche Grillparty werden. Und??? Auch nur Regen. Klimakatastrophe, Elektrosmog oder einfach nur ein scheiß Sommer??? Sei es drum, wir sind keine Kleingärtner sondern Motorsportler. Und mal ehrlich, Kart fahren in der Halle??? Ist wie zelten im Wohnzimmer. Wir sind nicht verwöhnt. Nicht so wie die in der Formel 1. „Charlie, i have some raindrops on my helmet-visor“. Ok Louis, we will stop the race.“ Nicht mit uns. Wir trotzen den Elementen. Aber ein bisschen Sonne würde trotzdem mehr Spaß machen. Bei den Junioren war an diesem Wochenende nur Jonas Goltz am Start. Die Ostermänner waren verhindert und Fabian war in Sachen Ruhm und Ehre für den AC-Melle im Kartslalom unterwegs. Wichtige Titelendscheidung. Da darf Fabian als einer der Besten auf dieser Bühne natürlich nicht fehlen. Sei es drum, wir sind jetzt hier und hier geht es auch Entscheidungen. Jonas konnte in allen drei Rennläufen Punkten und holte sich somit den Tagessieg bei den Junioren. Man muss nicht immer zwingend erster werden. Mit Cleverness und Verstand sich in den drei Wertungsdurchgängen zu bewegen kann auch sehr effektiv sein. Das zeigte auch unser Fahrer bei den Senioren am heutigen Tag, Torsten Kemna. Er konnte ebenfalls eine gute Leistung abrufen und erreichte am Ende des Tages P3. Was für ein nichtssagender Satz. Ohne Emotion. Doch schaut man genauer hin wird der interessierte Beobachter feststellen, dass das schon manchmal ganz großes Kino ist, was Torsten da auf der Strecke zeigt. Er findet Punkte vor und auch noch in der Kurve zum Überholen, die nicht jeder so mutig nutzt wie er. Alte Schule halt, man merkt ihm die Erfahrung aus langen Jahren Kartsport halt immer noch an und es macht einen Heidenspaß, ihm dabei zu zu sehen, wie er seine Rennen fährt. Im letzten Durchgang führte er das Feld einige Runden sogar an, konnte seine Position leider aber dann doch nicht halten. Die anderen können es nämlich auch. Dürfen wir nicht vergessen. In der Tageswertung erreichte er dennoch einen verdienten P2! In der Schalterklasse möchte Niklas Friedering dieses Jahr gerne die Trophäe des Gesamtsiegers wieder für das Team in den Mediastall holen. Im allgemeinen ein guter Vorsatz aber im speziellen nicht ganz so leicht umzusetzen. Im ersten Lauf noch P4, konnte er mit einem guten Start und Durchhaltevermögen zwei weitere P3 einfahren. Es konnte das Kart abgestimmt werden wie auch immer, es reichte für ganz vorne diesmal leider nicht. Der Einsatz von Nikkel auf der regennassen Strecke war mutig, kompetent und zeugte von viel fahrerischer Klasse. Niklas kann es auch im Regen!!! Und das nicht erst seit Gestern. Aber, wie schon vorher einmal gehört: die Anderen können es auch, sonst wäre es ja auch langweilig. Diesmal war die Konkurrenz aus den Niederlanden auf den Plätzen 1 und 2 einfach zu stark unterwegs. Sie konnten mit dem holländischen Regen diesmal eindeutig besser umgehen und so blieb für Nikkel hier und heute der 3. Platz auf dem Podium. Die Entscheidung in dieser Klasse fällt dann in Geestacht. Hier entscheidet sich der Meistertitel in der Schalterklasse nun zwischen Niklas und seinem direkten Konkurrenten Lukas Oltmann. Vielleicht scheint dort dann ja auch mal die Sonne.
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