Hab ihr mich vermisst??? Lange habe ich geschwiegen, viel zu lange könnte man meinen. Die Internetseite des Teams im neuen Gewand aber noch ohne neue Geschichten, nur altes, schon bekanntes. Doch es lebt wieder, man merkt es in den Adern, im Denken, im rechten Fuß. Endlich ruht das Alte, dass Neue beginnt. Jetzt sitze ich hier wieder, unter diesem schwarzen Dach, in Gedanken und doch nicht allein. Alle sind sie wieder da, die Gesichter noch vertraut aus dem letzten Jahr. Die Zeit im Winter wurde vom Team genutzt um neue Wege zu gehen. Nicht der Weg ist das Ziel, diesmal ist das Ziel der Weg. Neues Material, neue Herausforderung. Jetzt muss sich heraus stellen, ob sich die langen Winterabende in der Werkstatt gelohnt haben und ob das neue Material die Erwartungen, die jeder einzelne hinein gesteckt hat, auch auf der Rennstrecke erfüllt. Kekse und Lammbraten zu Weihnachten haben auch bei dem ein oder anderen Fahrer nicht ganz unerhebliche Spuren, zumindest um die Hüften, hinterlassen. Darum war es auch speziell für Marvin sehr wichtig über den Winter in Richtung Chassis neues Material an den Start zu bringen. Nicht nur der Sitz wurde zu eng, auch der alte, in die Jahre gekommene RK – Rahmen war nicht mehr renntauglich. Und so wurde es ein Mach 1 aus 2016. Der Motor  brauchte auch ganz nebenbei auch eine Komplettrevision. Urlaub in diesem Jahr?? Nein danke, wir haben Kart und ihr, wo fahrt ihr hin?? Und wenn schon der eine was neues hat, warum dann nicht auch der andere. Niklas hat bei den Senioren mit seinem X30 die Grenzen des Machbaren erreicht und er war erfolgreich. Also die Grenzen neu ausloten und auf zu neuen Ufern. Das heißt?? Auch ein Mach 1 mit einem Iame Shifter und ab geht die Post in der Klasse 10 bei den KZ2. Und Jonas?? Auch ein neues Chassis, ein neuer Motor. Ein X30 Junior. Kein Stillstand, es muss vorwärts gehen. Lernen, Dinge, die neu und vermeintlich stärker sind, zu beherrschen. Das ist Entwicklung. Das macht das Team stark. Was macht Fabian?? Er fährt so schnell wie immer, zu schnell für viele. Der Junge ist einfach nicht zu bremsen. Oder doch? Aber wie? Komme ich noch zu. Es gibt ja auch noch die Möglichkeit des Protestes, um schnelle Leute langsamer zu machen. Wir sind in Emsbüren. Es ist der 18.03.2017 und der 1. Lauf zur deutsch-niederländischen Kartmeisterschaft. Scheint hier überhaupt jemals die Sonne?? Regen, Wind, Schlamm und Dreck. Wenigstens trocknet die Strecke passend zu den Rennläufen ab. Es ist Slick-Time. Als erster wieder Jonas. Nach dem Quali von Position 5 startend fuhr auf er im ersten Lauf auf Platz 3. Eingewöhnung auf den X30 klappte reibungslos. Motor schnurrte, Fahrer spurte und das Ergebnis lässt viel Luft nach oben. Im zweiten und im dritten Lauf wurde Jonas jeweils 4., was ihm am Ende einen 4 Gesamtplatz einbrachte. Respekt. Und wie lief es bei Fabbelmeier?? Fabian lag nach dem Qualifying auf Pole. Wird es denn jetzt auch noch spannend? Aber sicher. 1. Lauf: Kollision, Fabian im Dreck und Papa Nete in Rage, auf dem Zaun und auf der Palme. Aber zum Ende des Tages ging es noch höher. Abwarten. Fabian beendete den ersten Lauf dann abschließend auf Platz 5. Im zweiten Lauf dann Fabian „alive and on stage“. Er war nicht zu bremsen und bei leichtem Nieselregen zeigte er der Konkurrenz einmal, wie man Kart fährt, wenn die Sonne mal nicht scheint. Lehrstunde für die Mitstreiter und Platz 1. Dann die Geschichte mit Papa Nete auf der Palme und dem dritten Lauf. Fabian wieder auf Platz 1 aber diesmal wurde es der Konkurrenz zu bunt. So schnell kann doch so ein kleiner Mann nicht sein. Also Protest mit einer 10 sek. Zeitstrafe, weil er angeblich beim Start zu früh überholt hat und daher nur auf Position 2 gewertet wurde und somit gesamt nur auf Platz 2 lag. Und Papa Nete jetzt ganz oben auf der Palme angekommen. Äußerst fragwürdige Entscheidung. Aber anders kann man Fabian ja wohl nicht einbremsen. In der KZ2 neben Marvin ein neues „altes“ Gesicht. Niklas Friedering. Bei den Senioren alles erreicht und nun auf zu neuen Ufern. Was für ein fulminanter Auftritt. Nach dem Quali stand Niklas auf Startplatz 3. Ampel grün, alle fahren los. Alle, nur Nikkel nicht. Den ersten Start hat er gleich mal versemmelt, aber da befindet er sich in vornehmer Gesellschaft. Er kam im ersten Lauf dann aber noch auf Platz 6. In Lauf zwei und drei konnte Niklas dann eindrucksvoll beweisen, dass er auch auf einem Schalter zu den schnellsten mit gehört und das gleich auf Anhieb. Es hatte förmlich den Anschein, als hätte Niklas nie etwas anderes gemacht als Schalter zu fahren. Das wird einer, aufgepasst!! In Lauf zwei wurde er 3. Und auch in Lauf drei ließ er nichts anbrennen und belegte den 3. Platz mit der, und das ist schon überragend, dabei schnellsten Tageszeit von 36,08 s. Verdientermaßen belegte Nikkel in seinem ersten KZ2 Rennen der Saison einen hervorragenden 3. Gesamtplatz. Hut ab. Aber wo ist Marvin???  Neues Chassis und noch keine Runde damit gefahren. Wie stellt man das Gerät ein??? Im Quali reichte es nur zu Platz 5. Im Ersten Lauf nur bis zur zweiten Kurve, dann riss der Gaszug. Jetzt ist Marvin in Rage. Mit dem Fuß gegen den Reifenstapel, und noch mal, und noch mal. Woher hat das Kind das nur??? Fuß jetzt ganz dick. Der 2.Lauf ging dann so, aber am Chassis muss noch geschraubt werden. Es reichte zu Platz 5. Im dritten Lauf dann super Start, jetzt könnte es trotz dickem Fuß was werden. Doch da sind sie wieder, die bösen Geister der Technik. Getriebeschaden, Gang geht nicht rein. Saison gelaufen??? Dieses Wochenende auf jeden Fall, Totalausfall. Aber auch diese Seite gehört zum Sport. Frust ist der untere Teil der Gleichung. Trost vom Teamchef: „Es kommen wieder bessere Zeiten“. Jetzt erst einmal ein Bier. Kommen wir last but not least zu Chrissi bei den Senioren. Jetzt ist Nikkel nicht mehr mit von der Partie und der Onkel hat freie Bahn. Hat er?? Im Quali noch auf Platz 3 konnte er im ersten Lauf nach gewohnt hartem Kampf auf Platz 2 vorfahren. Im zweiten Lauf zeigte er dann bei harten Positionskämpfen sein ganzes Können, machte sich gewohnt unüberholbar und belegte einen verdienten 1. Platz. Im dritten Lauf wollte er dann zu viel, was in einem harten Verbremser endete und er sich im hinteren Feld wieder fand. Aber Schnubbi wäre nicht Schnubbi wenn es nicht wieder nach vorne ginge. Heute reichte es dann aber durch dieses „ Ich bremse mal etwas später als die anderen!“ nur zum 4. Platz in der Gesamtwertung. Ich muss jetzt leider Schluß machen aber es geht weiter, Ostern in Spa. Nous apprenons avec application francais.
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